siehe auch: (evtl. Links zu anderen verwandten Seiten einfügen...)

Änderungen / Upgrade der Flight-Ctrl V1.0 auf V1.1

Folgende Änderungen sind auf der V1.1 realisiert worden:

  1. als Controller wird der ATMEGA644P mit zwei seriellen Schnittstellen verwendet

  2. die Verstärkung der Gyrosignale wurde verringert. Dadurch sind schnellere Manöver noch präzise möglich
  3. der Summer wurde von PORTD.2 auf PORTC.7 verlegt (weil auf PORTD.2 die 2.Serielle liegt)
  4. auf dem Erweiterungsstecker Pin4 liegt jetzt TXD der 2. Seriellen (PD3) (vorher PORTC.6)
  5. die rote LED wird jetzt nicht mit High, sondern mit Low angesteuert. R5 liegt also jetzt an +5V anstatt gegen GND (Sehr wichtig, weil das Programm daran die Hardware-Variante V1.1 erkennt!)

Was habe ich von dem Umbau?

Der Umbau lohnt sich nur, wenn man enge Loopings fliegen möchte. Wer mit der Agilität der V1.0 zufrieden ist, sollte alles beim alten lassen

Umbau von V1.0 auf V1.1 für engere Loopings

Die Änderung des Controllers ist hier nicht zwingend notwendig (man hat dann eben keine zweite serielle Schnittstelle).

1. Ändern der Widerstände R10, R14 und R18 auf 47k

dazu kann man die 3 Widerstände wechseln oder einfach den gleichen Wert (100kOhm) noch einmal huckepack drüberlöten, was den gleichen Effekt bringt aber das Auslöten erspart.

2. Umlegen des Speakers auf PC7

Dazu die Drahtbrücke C3 entfernen und eine neue wie unten abgebildet vom Pieper zur Steckerleiste Pin 3 einfügen.

umbau3.jpg

3. Umdrehen der roten LED und Umlegen von R5 gegen +5V

Das ist etwas tricky, geht aber. Zuerst die rote LED entfernen und gut beiseite legen. Man kann dazu zwei Lötkolben verwenden und damit wunderbar und schnell zweipolige SMD-Bauelemente von der Platine abnehmen. Dann muß die Verbindung von R5 zur Massefläche mit einem Cuttermesser zuverlässig durchtrennt werden. Es sind zwei Leiterbahnverbindungen zu trennen: links von R5 und links unterhalb an R5. Achtung: unter R5 verläuft eine Leiterbahn, die natürlich nicht verletzt werden darf! Danach mit viel Licht die Trennung optisch kontrollieren und auf nicht mehr vorhandenen Durchgang messen. Dann mit Kolophonium versiegeln.

umbau1.jpg

Jetzt wird das linke Pad von R5 wieder neu verbunden und zwar mit einer kleinen Drahtbrücke an +5V welcher sich gleich unter dem GND am 644 befindet (siehe Bild unten) somit behält R5 seinen Platz. Nun wird die rote LED wieder an ihren Platz gelötet aber andersherum, also Pfeile entgegengesetzt!

umbau2.jpg

Anschließend Sichtkontrolle durchführen und die Veränderungen mit Kolophonium versiegeln. Man muß schon ziemlich genau hinsehen, um die Veränderungen überhaupt zu erkennen. Jetzt sollten die drei Gyrowerte noch mal kontrolliert werden und auf ziemlich genau 1,5V abgeglichen werden. Die Variante, den genauen Widerstandswert mit einem Poti zu ermitteln, ist zu empfehlen. Bei der Funktionskontrolle sollte der Pieper piepen und die LEDs leuchten wie vorher. Das Kopter-Tool meldet jetzt HW 1.1 und dann kann mit neuem Feeling und Loopings losgeflogen werden.

Alternativ dazu kann der Widerstand auch abgewinkelt und über eine kleine Drahtbrücke mit dem Spannungsregler verbunden werden. Dadurch entfällt das schneiden der Platine und man muss nicht mehr an den ATMEGA ran.

[ ledumbau2 ]

http://img410.imageshack.us/img410/7417/fcledumbauww3.jpg

Umbau von V1.0 auf V1.1 für zweite serielle Schnittstelle

  • ATmega644 gegen ATmega644P ersetzen.
  • Die Leiterbahn zu Pin 3 der Steckerleiste durchtrennen. Die Zuleitung zum Pieper muß dann entweder von dieser Leiterbahn oberhalb der Durchtrennung oder direkt vom Pin 26 des µC abgenommen werden.
  • Auf Pin 3 der Steckerleiste wird dann ein Lackdraht vom linken Pad des C3 angelötet. Damit wird RX1 herausgeführt.
  • Die auf den Via oberhalb Pin 3 der Steckerleiste führende Leiterbahn muß durchtrennt werden.
  • An den Via wird dann ein Lackdraht von Pad J5 angelötet. Damit wird TX1 herausgeführt.

Ein weiteres Bild zur Verständlichmachung des Umbaus: ScreenHunter.jpg
http://gallery.mikrokopter.de/main.php/v/uploads/IMG_0163.jpg.html
/!\ ToDo: Bilder zu diesem Umbau.


Bootloader flashen

Da das Koptertool derzeit noch für das Flashen des Bootloaders für den Atmel 644 ausgelegt ist, muss das Flashen für den Atmel644P über die Konsole oder durch umbenennen der *.hex Datei erfolgen.

Methode 1:

  • Um mit dem Koptertool den Bootloader zu Flashen, muss der Dateinamen der Hex-File wie folgt geändert werden: BootLoader_MEGA644P_20MHZ_V0_1.hex anstatt BootLoader_MEGA644_20MHZ_V0_1.hex. (Danke noch mal an Ingo für den Tipp)

Methode 2:

  • Mit einer kleinen Batchdatei. Die 4 Zeilen einfach in den Texteditor kopieren und als *.cmd im gleichen Verzeichnis wie die avrdude.exe abspeichern.

  • cls
    avrdude.exe -c ponyser -P COM1 -p m644p -U flash:w:BootLoader_MEGA644_20MHZ_V0_1.hex -u -U lfuse:w:0xff:m -U hfuse:w:0xdc:m -U efuse:w:0xfd:m
    pause
    exit

Nach dem ausführen der Datei kann dann die aktuelle Firmware wie üblich über das Koptertool geladen werden.


  • (Hier kann ein Link auf eine Kategorie eingefügt werden)

Upgrade von FC 1.0/1.1/1.2 auf 1.3

Ziel: automatischer Gyroabgleich, der ab FC 0.70 mittels eines zusätzlich eingebautem DAC unterstützt wird. Damit wird die Offsetspannung der drei Gyros bei jedem Kalibrieren (besser wäre bei jedem Motorstart) so angepasst, dass der Ruhewert am Ausgang der Gyros die gewünschten 1,5V beträgt. Die starke Thermodrift der Piezo-Gyros wird damit weitestgehend eliminiert

Voraussetzungen

  • studieren und ausdrucken der Schaltpläne FC1.0 bzw. 1.1 und 1.3

  • studieren des Verlaufes der betroffenen Leiterzüge auf der Platine

http://gallery.mikrokopter.de/main.php/v/tech/Scan+Empty+Board+Flight-Ctrl+1_0+-+top.jpg.html http://gallery.mikrokopter.de/main.php/v/tech/Scan+Empty+Board+Flight-Ctrl+1_0+-+bottom.jpg.html

  • Blick ins Datenblatt des DAC

  • rote LED bereits umgedreht und an +5V angeschlossen (siehe oben)
  • es sollte der ATmega644P bestückt sein
  • ein DAC5574 und zwei Rs 680 Ohm bereitliegend
  • einige Stücken Fädeldraht 0,1mm
  • Adleraugen, absolut ruhige Hand und gutes Lötgeschick

Vorbereitung

  • Lötzeug mit extrem spitzer Lötspitze (Stecknadel)
  • Vergrößerungslinse, viel Licht
  • Zeit: mit Löterfahrung etwa 3 Stunden

Durchführung

  • falls der Luftdrucksensor auf der Prozessorseite bestückt ist (er kann ja alternativ auch auf der Gyroseite sein) muß dieser für die Arbeiten entfernt und am Ende wieder bestückt werden, um an die Lötstellen zu kommen. Das ist aber kein Problem

Upgrade von FC 1.0 auf 1.3

grüne LED an +5V (damit wird die FC 1.3 vom ATmega644P erkannt)

  • Grüne LED umdrehen
  • R6 von GND abtrennen (dazu R6 entfernen, die drei Leiterstege zur Massefläche durchtrennen, R6 wieder bestücken) und mit einem Stück Schaltdraht mit +5V verbinden (Bild1)

DSC00637.JPG

DAC5574 einfügen und entsprechend Schaltplan 1.3 verdrahten

  • Der DAC wird am Besten mittig zwischen die Ausgänge des I2C-Busses und in der Nähe der Gyros platziert, um eine kurze Leitungsführung zu erhalten. Dazu bietet sich der Aufkleber des Qualitätschecks an. Dort wird er einfach mit Pin1 nach rechts unten aufgeklebt, um Isolation zur Massefläche zu haben.
  • die beiden neuen R9 und R13 (680 Ohm) für den I2C-Bus des DAC hinzufügen. R9 wird einseitig oberhalb an R28 gelötet und R13 unterhalb an R27. (dazu kann der freie Pad des ehemals dort befindlichen Piepers - der ausgelagert wurde - mit verwendet werden (Bild2)

DSC00646.JPG

  • die rudimentären R9; 29; 13; 20; 17; 15 entfernen,
  • die 3 Verbindungen zwischen den Gyros und R8 bzw. R12 bzw. R16 durchtrennen (rote Kennzeichnungen) und die nun offenen Rs mit dem DAC PIN 1; 2 bzw. 4 verbinden (die Gyroanschlüsse bleiben offen)
  • vom DAC die benachbarten Pins 9 und 10 zusammen mit GND verbinden und Pin 3 ebenfalls mit GND verbinden
  • Pin 8 an Vref anschließen (Bild3)

    DSC00634cut.JPG

  • evtl. noch einen Stützkondensator 100nF an den DAC anschließen
  • hergestellte Leitungen und Unterbrechungen mit Kolophonium versiegeln

Upgrade von FC 1.1/1.2 auf 1.3

{i} Anmerkung: Die Platinen der FC1.1 und 1.2 unterscheiden sich an den für den Umbau betreffenden Regionen nicht und können hier zusammen behandelt werden. /!\ ToDo: Bilder und Text zu diesem Umbau.


/!\ ACHTUNG: bei einer mit SMD-Gyros bestückten FC1.2 muß auch die Verbindung von R8 zum SMD-Gyro getrennt werden! Die Leitung von Pin 1 des DAC wird dann direkt an den "oberen" Anschluß des R8 gelötet und nicht an die Durchkontaktierung. DSC00634cut-1.JPG

Funktionskontrolle

  • Sichtkontrolle auf Fehlerfreiheit
  • Prüfen aller unterbrochenen Leitungen auf Isolation
  • Prüfen aller verlegten Leitungen auf ordnungsgemäße Verbindung bzw. Kurzschluss untereinander
  • Einschalten, Spannung am Pin 8 des DAC +3V überprüfen
  • beide LEDs leuchten, der Pieper meckert, weil ja kein Empfangssignal anliegt
  • FC 0.70 oder höher flashen
  • Test mit dem Voltmeter
    • beim Einschalten der Spannung gehen die Gyrowerte kurz auf 5V und dann gleich auf 1,45...1,55V

dann funktioniert der automatische Abgleich schon

  • Test mit dem MK-Tool 1.53 oder höher
    • im virtuellen Display muß sich nun HW: 1.3 und SW: 0.70 melden

DAC5574-MK-Tool-b.jpg

  • im Scope lässt man sich nun Gyro Yaw, ACC Nick und ACC Roll darstellen, die automatische Messbereichserweiterung auf der Y-Achse ist hier hinderlich (sollte abschaltbar sein) Deshalb immer erst FC einschalten und dann Start im Koptertool anklicken und dann die Pausentaste benutzen. Andernfalls geht der Messbereich wegen dem o.g. genannten kurzen 5V Pulse sofort auf etwa -3000...+3000 und kleine Änderungen sind dann natürlich nicht mehr erkennbar
  • beim Start der FC liegen die Gyrowerte bei annähernd Null und laufen durch die Thermodrift langsam etwas weg (das ist normal) Diesen Effekt kann man vorsichtig mit etwas Lötkolbenwärme verstärken
  • Spannung kurz aus- und wieder einschalten (Reset) und die Gyrowerte liegen wieder bei annähernd Null
  • dieses Spiel kann man solange wiederholen, bis die Gyros sich thermisch eingepegelt haben, was aber dauern kann
  • im virtuellen Display sollte das dann so aussehen:

DAC5574-MK-Tool.jpg

Test bestanden, das Upgrade war erfolgreich

Hinweise

  • das Aus- und Einlöten der Rs und LEDs kann man leicht und schnell mit zwei Lötkolben bewerkstelligen
  • insgesamt starke Beanspruchung an Feinmotorik, Sehkraft und Lötfertigkeit
  • die anderen Veränderungen in H&Is FC1.3 sind damit natürlich nicht realisiert, es ist also eine pseudo-1.3

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